Dacharbeiten, Richtfest, Fenster und Fassade
Wenn sich die gröberen Arbeiten auf einer Baustelle dem Ende entgegenneigen, wird es langsam Zeit, an das Richtfest zu denken. Doch dazu gehört nicht nur der Rohbau an sich – auch das Dach bzw. der Dachstuhl will errichtet sein, bevor das Dach mit dem Richtkranz (hin und wieder auch Richtkrone genannt) oder dem Richtbaum geschmückt werden kann. Also das Dach. Insofern es sich dabei nicht um ein Flachdach, sondern um ein Satteldach handelt, unterscheidet man zwischen einem Kehlbalkendach und einem Sparrendach. Beide Versionen erfordern es, dass sämtliche Außenwände, die das Dach tragen, mit einem Ringbalken abgeschlossen werden. Ist das erledigt, so ist als nächstes der Dachstuhl an der Reihe. Und sobald dieser aufgesetzt ist, darf das Richtfest gefeiert werden, noch bevor das Dach gedeckt wird. Im Normalfall findet das Richtfest an einem Wochentag statt, und zwar zur Arbeitszeit, damit alle am Bau beteiligten Leute teilnehmen können. Üblicherweise ist es einer der Zimmermänner, der den Spruch zum Richtfest ausbringt. Hat er das erledigt, trinkt er einen Schnaps (manchmal wird auch Wein gereicht) und schleudert anschließend das Glas vom Dach. Dabei gibt es nur ein Ziel: das Glas muss kaputtgehen. Ist das nicht der Fall, bedeutet das ein böses Omen für das Haus – und bringt dem Zimmermann jede Menge Gelächter ein.
Im Anschluss an das Richtfest können dann die feineren und detaillierteren Arbeiten beginnen. Üblicherweise geht es bei der Wärmedämmung des Hauses weiter. Dabei gibt es diverse Möglichkeiten. Entweder man entscheidet sich für ein Wärmedämmverbundsystem, für die Wärmedämmverglasung oder für starke Mineralfaserplatten, die in den Außenwänden des Hauses angebracht werden. Wer auf den Bau eines Fertighauses setzt, kann heutzutage in den meisten Fällen sicher sein, dass die Dämmung technisch auf dem neuesten Stand ist (was üblicherweise auch für die Außentüren und die Fenster gilt). Normalerweise ist das Dämmmaterial nämlich schon in den Außenwänden enthalten. Wer ein Massivhaus errichten lässt, muss üblicherweise zusätzliche Dämmmaterialien an der Außenhaut der Wände anbringen lassen.
Dabei kommt es jedoch in erster Linie darauf an, aus welchem Material diese Außenhaut besteht. Je nachdem, welche Steinsorte oder ob Beton benutzt worden ist, gelten für die anzubringenden Materialien unterschiedliche Richtlinien hinsichtlich der Dicke der Dämmung. Hinsichtlich dieser Dämmung gilt eine Einteilung, die die Berechtigung angibt, Fördermittel der KfW für Effizienzhäuser zu beantragen. Dabei wird unterschieden nach dem KfW-Effizienzhaus 100, 85, 70 sowie 55. Dabei gilt: Je tiefer der Wert, desto höher die Einsparung an Energie.