Räume

Der Partykeller

Nachdem wir uns in dieser Serie in den letzten beiden Teilen mit der Planung des Grundrisses beschäftigt haben, schieben wir an dieser Stelle einen praktischen Abschnitt ein – und beleuchten, was alles für einen anständigen Partykeller beachtet werden muss, wenn ein Kellerraum schon seit längerem leer steht.

Die erste und wichtigste Voraussetzung ist: der Raum muss über eine gute Dämmung verfügen. Wer sich bei der Einweihungsfete des neuen Partykellers eine Erkältung holt, weil es da unten zu kühl oder zu feucht ist, wird so schnell nicht wiederkommen – und schnell stellt sich die Frage, ob es sich gelohnt hat, in das Projekt Geld zu investieren. Außerdem: Ist der Raum gut gedämmt, dringt der Lärm aus dem Partykeller auch nicht so leicht durch das restliche Haus. Schon eher problematisch könnte es mit der Bequemlichkeit in einem solchen Raum aussehen, denn oftmals besteht der Boden im Keller schließlich nur aus Estrich. Allerdings lässt sich das Problem dadurch lösen, dass man Laminat bzw. PVC darüber legt (besser kein Parkett). Das ist leicht zu säubern, sieht echtem Parkett täuschend ähnlich und es ist nicht weiter schlimm, wenn hier und dort Dreck zurückbleibt, schließlich ist es ja ein Partykeller, und einmal nass durchwischen hilft da schon.

Weil der Estrich meist Kälte abgibt, sollten Gäste ihre Schuhe allerdings anbehalten dürfen. Im Idealfall besitzt ein Partykeller eine gute Lüftung, um eventuellen Rauchgeruch nach der Fete loswerden zu können. Außerdem hilft die Belüftung gegen Schimmelbefall. Um den Raum gut beschallen und ausleuchten zu können, sollte dafür gesorgt sein, dass ausreichend Steckdosen vorhanden sind. Ist das nicht der Fall, richtet der Elektriker fachgerecht und schnell die nötigen Stromanschlüsse ein.

Die individuelle Ausgestaltung bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Obwohl: Ein Tresen gehört eigentlich schon dazu, und sollte sich das lohnen, macht eine Zapfanlage bei den Gästen immer Eindruck; im Zweifelsfall sollte man sich auch ein Waschbecken mit einbauen lassen. Barhocker gehören natürlich ebenso dazu. Wenn getanzt werden soll, muss man bei der Aufteilung des Raumes berücksichtigen, ausreichend Platz für eine kleine Tanzfläche zu lassen. Doch weil nicht jeder immer tanzen will oder kann, bedarf es auch genügend Sitzgelegenheiten. Ein Fernseher über dem Tresen ist das Nonplusultra, wenn man Freunde und Bekannte mit Livesport ködern möchte, ob Olympiaübertragungen oder Spiele der Fußball-WM. Auch eine Dartscheibe, ein Billard- oder ein Kickertisch sind im Partykeller bei den meisten Gästen sehr beliebt.

Bzgl. der Beleuchtung und der Gestaltung der Wände gilt es jedoch, vorsichtig zu sein. Nichts zerstört eine wohlige Atmosphäre mehr, als ein paar schnöde Leuchtstoffröhren, womöglich noch kombiniert mit einer fiesen Wandfarbe. Warme Farben wie Orange oder Rot sind hier besser geeignet. Und was das Licht angeht, so ist es ratsam, sich nicht auf eine oder zwei sehr helle Lampen zu konzentrieren, sondern besser auf mehrere, dafür weniger helle Lichtquellen zurückzugreifen. Dabei entscheidet dann der persönliche Geschmack über die Farbe der Glühbirnen.