Der Skelett- bzw. Gerippebau ist eine der ältesten Bauweisen in der Architektur von Häusern. Wie der Name schon vermuten lässt, besteht der Rohbau aus Elementen, die in erster Linie eine tragende Funktion besitzen. Ganz wie ein menschliches Skelett, dessen Knochen ebenfalls dazu geschaffen sind, die Muskeln und Sehnen des Körpers zu tragen. Dass die Skelettbauweise schon sehr früh verwendet worden ist, liegt eigentlich auf der Hand, denn durch sie lassen und ließen sich die meisten Gebäude auch schon früher ohne komplizierte Statikberechnungen errichten. Die Fachwerkbauweise ist das beste Beispiel dafür. Heute ist die Gerippebauweise selbstverständlich weiterentwickelt, ein überwiegender Teil der Traglast wird von Pfosten und Stützen abgefangen und geradewegs in das Fundament des Gebäudes umgeleitet. Beim Skelettbau kommen überwiegend die Elemente Stein, Stahl, Holz und Stahlbeton zum Einsatz, dabei ist die Tragestruktur heutzutage wesentlich großflächiger, als sie es in der Vergangenheit gewesen ist. Mittels nichttragender Fassaden und Wände werden die Räume gebildet, allerdings ist es notwendig, Scheibenelemente einzusetzen, um eine räumliche Aussteifung zu gewähren (Aussteifung bezeichnet die Notwendigkeit, Gebäude so zu erbauen, dass sie äußeren Einwirkungen wie starken Winden und dergleichen standhalten können).
Doch warum kommen die erwähnten Baumaterialien Stein, Stahl, Holz und Stahlbeton überhaupt zur Verwendung? Ganz einfach – mit ihnen ist es problemlos möglich, auch größere Stützweiten überbrücken zu können. Außerdem können sie bereits Hersteller seitig so bearbeiten werden, dass man sie beim Bau auf modulare Weise ideal zusammensetzen kann, was einen verfeinerten Bauablauf bedeutet. Bildlich gesprochen muss man sich eine Struktur vorstellen, die wie ein Baugerüst geschaffen ist. Horizontal besteht es aus Riegeln, die vertikalen Verbindungen sind Ständer und die diagonalen Balken geben als Verstrebungen zusätzlich stützenden Halt. Bis zum Richtfest dauert es zumeist nicht lang, wenn man sich für diese Bauweise entschieden hat. Und auch anschließend gehen die erforderlichen Arbeiten im Regelfall zügig voran. Dann nämlich wird das Skelett des Gebäudes gedämmt und innen wie außen verkleidet, oft mit Holz. Um die richtige Dämmung und damit ein bestmögliches Raumklima zu erreichen, sollte man Faserdämmstoffe verwenden, etwa biologische Faserwolle. Aber auch Mineralwolle, Kork oder Zellstoffgranulate sind dafür eine Möglichkeit.
Die Vorteile dieser Skelettbauweise liegen auf der Hand, der Grundriss kann flexibel gestaltet werden, und das ist mit relativ wenig Arbeit durchaus auch später noch möglich. Außerdem kann man sich als Bauender ziemlich offen halten, was die Raumplanung betrifft. Des Weiteren ist der Gerippebau bautechnisch nicht besonders schwierig, die vorgefertigten Elemente wiegen zumeist nicht besonders viel und sind somit sehr gut zum Transport geeignet.