Die thermische Solaranlage
Im letzten Abschnitt ging es um den Partykeller – für viele sicher nicht ganz unwichtiger Bestandteil des neu gebauten Hauses. In den folgenden Beiträgen widmen wir uns dagegen Fragen, wie man Ressourcen schonen bzw. dafür sorgen kann, Energie zu sparen – oder einen Teil davon sogar selbst zu produzieren. Dabei beginnen wir mit der thermischen Solaranlage.
Um ein Haus ganzheitlich energetisch zu versorgen, bedarf es zwar noch einiger technischer Fortschritte. Doch wer ein Haus baut, kann zumindest in mittel- und langfristiger Hinsicht etwas tun, um Energie zu sparen, indem man dafür sorgt, dass ein Teil davon selbst produziert wird – nicht zuletzt ist das langfristig gesehen auch für das Portemonnaie eine Entlastung. Thermische Solaranlagen funktionieren so: Sie fangen die Energie der Sonne mittels Kollektoren ein und wandeln diese Energie ganz einfach in Wärme um. Wärme, die man dazu nutzen kann, Warmwasser für das Bad, die Spülmaschine, die Waschmaschine oder gar für die Heizung zu gewinnen. Es gilt dabei, zwei Typen von Kollektoren zu unterscheiden: Flachkollektoren und Vakuum-Röhrenkollektoren. Weil letztere ein wenig effizienter sind, bedarf es weniger Kollektoren, die auf das Dach verlegt werden müssen.
Je nach System müssen für ein Haus mit vier Bewohnern zwischen vier und sechs Quadratmeter an Fläche für die Kollektoren eingeplant werden. Weil oben schon so selbstverständlich vom Dach gesprochen wurde: In den meisten Fällen bietet sich das Hausdach einfach an. Ideal ist in jedem Fall eine reine Ausrichtung der Kollektoren nach Süden hin. Gibt es Grundriss des Hauses das nicht her, so ist auch eine Ausrichtung nach Südosten, besser jedoch nach Südwesten möglich. In beiden Fällen sollten die Zahl und die Fläche der Kollektoren jedoch größer sein als bei der Ausrichtung genau nach Süden.
Der Beitrag, den thermische Solaranlagen, die privat genutzt werden, in Deutschland bereits zur Reduzierung des Energieverbrauchs und somit zur Schonung wertvoller Ressourcen leisten, liest sich jedenfalls beeindruckend. So tragen Solaranlagen die Verantwortung dafür, dass zum einen jährlich 800.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid weniger in die Atmosphäre gelangen, zum anderen aber auch der Heizölverbrauch hierzulande pro Jahr um 200 Millionen Liter zurückgegangen ist. Anhand dieser Werte lässt sich auch der (langfristige) finanzielle Vorteil thermischer Solaranlagen ableiten. Anders ausgedrückt: Wer als Familie eine solche Anlage nutzt, senkt – wenn die Familie mit Öl oder Gas heizt – den Verbrauch von Öl bzw. Gas um bis zu 35 Prozent. Doch ist das noch nicht alles, denn auch sind bis zu zehn Prozent Energieersparnis drin, wenn man die Solaranlage mit der Heizung koppelt.