Heizen mit Holzpellets: Die Umwelt schonen und Geld sparen
Die Zeiten ändern sich. Wer früher mit Holz heizte, hatte eine Menge Arbeit damit. Das Holz musste besorgt, gehackt, ins Haus getragen und in den Ofen gelegt werden – heutzutage fallen von diesen Aufgaben die meisten weg. Wer also in der Bauphase über die richtige Heizmethode nachdenkt und dabei mit dem Gedanken spielt, mit Holzpellets Wärme in die gute Stube zu bringen, macht nicht viel verkehrt.
Dabei ist zunächst der Umweltaspekt zu beachten – zur Gewinnung der Pellets müssen nämlich nicht extra Bäume gefällt werden. Der Rohstoff, aus dem sie gepresst werden, besteht vielmehr aus Sägemehl, Spänen und unbehandelten Holzresten. Außerdem ist der Ausstoß von Schadstoffen wesentlich geringer, als wenn etwa mit Öl geheizt wird. Zwar sind auch Pellets wegen der Herstellung und des Transports nicht komplett CO2-neutral, die Verfeuerung selbst jedoch schon: es wird nur so viel Kohlenstoffdioxid ausgestoßen, wie der Baum in der Wachstumsphase aus der Atmosphäre herausgesogen hat. Um völlig sicher zu gehen, sollte man beim Kauf der kleinen Holzzapfen allerdings darauf achten, dass sie den Qualitätsnormen DIN 51731 bzw. DIN Plus entsprechen. Dann ist gewährleistet, dass das gepresste Holz kaum Restfeuchte aufweist und dass bei der Gewinnung der Pellets keine schädlichen Zusatzstoffe eingesetzt worden sind. Zudem kann man darauf achten, dass die Pellets mehr oder weniger in der Region hergestellt wurden, um einen langen, CO2-trächtigen Transport auszuschließen.
Hier und da werden manchmal kritische Stimmen laut, die darauf hinweisen, dass die Verbrennung von Holzpellets Feinstaub entstehen lässt. Doch kann dieser Aspekt im Großen und Ganzen vernachlässigt werden, da qua Verordnung heute im Prinzip nur noch Pelletheizungen zugelassen werden, die den festgelegten Grenzwert nicht überschreiten.
Auch finanziell gesehen kann es sich lohnen, mit Pellets zu heizen, und zwar aus zwei Gründen. Zwar ist der Erwerb einer solchen Heizung teurer als die Installation einer Öl- oder Gasheizung, doch ist der Betrieb dafür wesentlich günstiger. Um so viel Wärme zu produzieren wie mit einem Liter Heizöl, kostet das dafür nötige Volumen an Holzpellets etwa nur 65 Prozent dessen, was der Liter Öl kostet. Über die Jahre gesehen kann man mit den Pellets also Geld sparen. Das zweite Argument, weswegen Pelletheizungen sich monetär lohnen, liegt darin begründet, dass man für die Installation eines solchen Heizsystems eine Basisförderung, etwa durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), erhalten kann. Die KfW fördert nämlich die Investition in erneuerbare Energien. Zudem sollte man sich an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wenden, um zu erfahren, wie man die Basisförderung für die Pelletheizung durch das BAFA-eigene System aus Effizienz- und Kombinationsbonus erhöhen kann.